Musik

„Emina“ - Liebeslieder aus Bosnien

Im Verlag „Das Bosnische Wort – Bosanska Rijec“, Wuppertal erschien jüngst von der bosnischen Schriftstellerin Emina Kamber die CD „Emina-Liebeslieder aus Bosnien“.
Emina C.-Kamber interpretiert auf dieser CD alte bosnische Liebeslieder, sogenannte Sevdah, in den musikalischen Arrangements von Zlatko Subasic.
Die Interpretin, selbst Schriftstellerin und 2. Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller Hamburg sowie Gründerin des Internationalen Literaturclubs „ La Bohemina“, rezitiert auf der CD zugleich eigene Verse und Reflektionen.
Mit dieser CD werden zum ersten mal in Deutschland Sevdah – Bosnische Liebeslieder vorgestellt.

Das Wort Sevdah bedeutet im Bosnischen Liebe, oder auch Liebeslied, ihre Entstehung geht auf das 14. Jahundert zurück, zeichnen sich durch außergewöhnliche Musikalität aus und haben sich über die Jahrhunderte bis in die heutige Gegenwart hinein erhalten und sind nach wie vor im Volke außerordentlich beliebt. Diese Lieder stellen eine Art mündlich überlieferter Literatur dar und gelten somit als erste Literaturform der bosnischen Sprache und des bosnischen Gesangs. Mit dieser CD erfährt das deutsche Publikum erstmalig vom Ursprung der bosnischen Sprache und des bosnischen Gesangs.


Aus den Kieler Nachrichten / 25.02.2000
Emina Kamber präsentiert auf ihrer CD gefühlvolle Lieder aus Bosnien

Orientalischer Liebeshauch

Die Stimme klagt, weint, jubelt in engen Tonschritten. Eine leicht brüchige Stimme voller Sehnsucht und Verlangen. Orientalisch angehaucht klingt die Melodie, klingt auch die Begleitung auf Akkordeon und verschiedenen Saiteninstrumenten. „Sevdah“, sagt Emina Kamber,“heißt auf Bosnisch „Liebe“, und was ich singe sind Sevdalinka, Liebeslieder eben.“
Und dann erläutert sie, was es mit der orientalisch-europäischen Mischform dieser Lieder und ihren Texten auf sich hat. Entstanden sind sie meist im sechzehnten Jahrhundert. Melodien und Texte sind größtenteils anonym, auch wenn einige der größten bosnischen Dichter zu dem Volkslied gut beigetragen haben. „Und diese Volkslieder leben“, sagt die schlanke Frau mit der Che-Guevara-Baskenmütze, „bei jeder Verlobung, jeder Hochzeit, Taufe oder anderen Familienfeiern singen wir sie.“
Entstanden ist die Idee zu Emina Kambers CD mit Liebesliedern ihrer Heimat eher zufällig.
Im vorigen Jahr war die seit dreißig Jahren in Hamburg lebende Dichterin, Übersetzerin und Dozentin, deren lyrisches Werk in eine Reihe von Sprachen übersetzt und mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, mit deutschen Freunden auf einer Lesereise in Kroatien. „An einem schönen Abend mir Wein und Gesprächen fing ich dann an zu singen. Ein Freund begleitete mich auf dem Klavier, und plötzlich waren alle begeistert.“ Eine Begeisterung, die auch der Professor der Slawistik an der Universität Graz teilte, wo Emina Kamber kurz darauf einen Vortrag über die Tradition der Sevdalinka hielt und zur Demonstration ein paar von ihnen sang.

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